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DeutschlandTicket Anomalien

DeutschlandTicket Anomalien

Einige DeutschlandTickets sind anders als die anderen. Preislich soll es für 49EUR starten und für ganz Deutschland einen bestimmten Featureset mitbringen. Folgende Verkehrsverbunde wollen allerdings Zusatzoptionen anbieten:

Falls Ihr noch weitere kennt: einfach unten als Kommentar oder via Twitter ergaenzen

  • Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB) @ Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) bzw siehe PDF vom VVO

    • Deutschlandticket Plus Mitnahme (+10 EUR)
      Berechtigt zur Mitnahme im Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) von einem Hund oder einem Fahrrad ohne zeitliche Einschränkung sowie einem weiteren Erwachsenen und bis zu vier Schülern bis zum 15. Geburtstag von Montag bis Freitag zwischen 18 und 4 Uhr sowie ganztags an Wochenenden und Feiertagen.
    • Deutschlandticket Plus MOBI (+7EUR)
      Die Nutzung des MOBIbikes ist in den ersten 30 Minuten kostenfrei und ab der 31. Minute zahlen Sie nur 1 Euro je 30 Minuten (24 Stunden-Tarif = 15 Euro). Bei MOBIcar zahlen Sie keine Kaution, keinen Startpreis und keine monatliche Grundgebühr.
  • Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH (VVS)

    • VVS-TicketPlus (+9,90 EUR)
      Für 9,90 Euro monatlich ist das DeutschlandTicket im VVS-Gebiet übertragbar und kann beliebig an andere Personen weitergegeben werden. Zusätzlich dürfen damit am Wochenende und feiertags sowie unter der Woche ab 19 Uhr ein Erwachsener sowie bis zu drei oder alle eigenen Kinder bis einschließlich 17 Jahre im VVS-Gebiet kostenlos mitfahren.
    • 1. Klasse Zuschlag (+49 EUR)
      Keine Lust auf 2. Klasse? Dann jetzt das Upgrade zum DeutchlandTicket dazubestellen und für 49 Euro monatlich im gesamten VVS-Gebiet in der 1. Klasse fahren.
  • Stadtwerke Bielefeld (moBiel)

    • Vorteile
      Wir erweitern unsere Abo-Vorteile auf alle Deutschlandtickets, die bei moBiel bestellt werden:
      • 60 Freiminuten bei jeder Ausleihe beim Fahrradverleihsystem von meinSiggi
      • einmalig 50 Freiminuten beim Verleihsystem der E-Roller von meineAlma
      • 8,50 € Startguthaben und 30% Rabatt bei jeder Fahrt beim E-Carsharing CITYca
      • die Anmeldegebühr von 30,00 € entfällt beim Carsharing cambio
      • Teilnahme am Bonusprogramm »Ihr Plus zum Abo«
      • erweiterte Mobilitätsgarantie
  • Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS)

    • VMS-DeutschlandTicket+ (10EUR)
      • Mitnahme von bis zu fünf Personen, davon maximal eine Person ab dem 15. Geburtstag: montags bis freitags von 18 Uhr bis 4 Uhr des Folgetages. An Wochenenden und Feiertagen gilt die Regelung ganztags
      • Ganztägige Mitnahme eines Hundes oder eines Fahrrades
      • Es gilt im gesamten Gebiet des VMS, außer in der Drahtseilbahn Augustusburg und der Fichtelbergbahn
  • Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN)

    • Vorteile
      Für die Mitnahme von Hunden und Fahrrädern gelten die Regelungen des örtlichen Verkehrsverbundes. Das heißt im Gebiet des VRN wird gemäß den VRN-Tarifbestimmungen für Hunde, die nicht in einer Hundetransportbox mitgenommen werden ein Fahrschein benötigt. Das gleiche gilt für Fahrräder, die an Werktagen montags bis freitags zwischen 6:00 Uhr und 9:00 Uhr mitgenommen werden.
  • Verkehrs-Aktiengesellschaft (VAG) Nürnberg

    • VAG_Rad Fahrradverleih in Nürnberg
      Käufer*innen, die das Deutschlandticket bei uns erwerben, erhalten pro Monat 600 Freiminuten.
  • Jobticket in Schleswig-Holstein NAH.SH-Jobticket für 16,55 EUR bzw. 31,55 EUR

  • Freiburger Verkehrs AG (VAG) @ Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF)

    • RVF Mobilitäts-Rabatte
      • Frelo: 30 Minuten pro Ausleihe inklusive
      • VAG Fahrradboxen: 15 Euro Rabatt auf die Jahresmiete
      • FREIBURGbikes: 10 % Rabatt beim Ausleihen eines Fahrrads
      • Fahrradparkhaus: Mit der Jahreskarte 12 Monate parken, 11 Monate bezahlen
      • Grüne Flotte: 10 % auf Zeit- und Kilometerpreis
      • Stadtmobil Südbaden: 10 % auf Zeit- und Kilometerpreis im KLASSIKmodell
      • my-e-car: 10 % auf Zeit- und Kilometerpreis
      • Schauinslandbahn: Berg- und Talfahrt für 11,00 Euro statt 14,00 Euro / Einfache Fahrt für 8,50 Euro statt 10,50 Euro
      • Fernbustickets: Erlass der Buchungsgebühr von 2 Euro beim Kauf in einem VAG-Kundenzentrum
      • IG-Dreiseenbahn Dampfzugfahrten: 1 Euro Rabatt bei Einfacher Fahrt / 2 Euro Rabatt bei Hin- und Rückfahrt / 4 Euro Rabatt bei Familien-/Tageskarte
  • Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV)

    • RMV-Mitnahmeregelung
      Das Deutschlandticket beinhaltet zwar nicht bundesweit die unentgeltliche Mitnahme von Fahrrädern und von Hunden. Die Mitnahme von Fahrrädern und von Hunden ist jedoch im Gebiet des RMV kostenlos.
  • Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)

    • 25-Euro-Jelbi-Guthaben
      Das 25-Euro-Jelbi-Guthaben wird beim Erwerb eines Deutschlandtickets in Form eines Handytickets für eine der BVG Apps (Ticket, Fahrinfo & Jelbi) einmalig ab Abo-Startdatum ausgegeben. Beim Erwerb der fahrCard entfällt das Recht auf den Gutschein.
  • Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund

    • bodo-Upgrade
      • Für 9,90 Euro monatlich ermöglicht es die Mitnahme weiterer Personen (montags bis freitags ab 18.00 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen ganztags) sowie und die Übertragbarkeit des Deutschlandtickets auf jede beliebige andere Person (zu jedem beliebigen Zeitpunkt)
      • Mit einem Zuschlag von 19,30 Euro monatlich ist im Zug die zeitlich uneingeschränkte Fahrradmitnahme möglich (in Bussen auf einzelnen Linien laut bodo-Tarifbestimmungen)
  • weitere Rabatte auf: https://www.deutschlandticket-rabatte.de/

  • mydealz: Deutschlandticket: Deals, Infos & Besonderheiten nach Bundesland bzw. Verkehrsverbund | Übersicht

DeutschlandTicket Apps

Einige Apps mit denen man das DeutschlandTicket buchen kann

Andere Apps

Einige (merkwürdige) Apps/Anbieter bei denen man das DeutschlandTicket buchen kann bzw von denen man es nicht erwarten würde.

Ohne App

DeutschlandTicket ohne App kaufen? Dann entweder ab zur Servicestelle oder

  • Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB)

    "Das Deutschlandticket erhalten Sie per E-Mail. Nach Abo-Abschluss erhalten Sie postalisch einen Gutschein für eine einfache Brockenfahrt zugeschickt."

  • Transdev Vertrieb GmbH

    "Rechtzeitig vor dem Start des Tickets erhalten die registrierten Kunden per E-Mail einen UIC-Barcode zum Selbstausdruck und/oder aufs Handy als Fahrtberechtigung."

  • "Start-Karte" des ÖPNV Landkreis Greiz (Papierticket)

Laut Webseite der "PRG Personen- und Reiseverkehrs GmbH Greiz": "Fahrgäste können das Deutschland-Ticket in Form einer sogenannten „Start-Karte“ auch in den Bussen der PRG Personen- und Reiseverkehrs GmbH Greiz und der RVG Regionalverkehr Gera/Land GmbH als Papierticket jeweils für den laufenden Kalendermonat erhalten."

Twitter Nutzer @TramFauli meint dazu: "Das Deutschlandticket ist digital, haben sie gesagt. Es gibt es als Abo, haben sie gesagt. Außer in Gallien, ähm dem Landkreis Greiz. Da kann man es beim Busfahrer seines Vertrauens als Papierticket gegen Bargeld kaufen."

  • Deutschlandticket Tübingen Bürgerinnen und Bürger mit Wohnsitz im Stadtgebiet Tübingen erhalten das Ticket für 6 Monate im Voraus als kleine Kärtchen auf dickem Papier und perforierten Rändern.

Chipkarte

Alternative bieten einige Verkehrsverbünde das Ticket auch als Chipkarte an (zumindest jene Verbünde, die das eTicket Deutschland bereits seit Jahren unterstützen). Vorteil: es entfällt das monatliche Nachladen des Online Tickets bzw Aufladen des Smartphone Akkus, da die Chipkarte meisst 5 Jahre gültig ist. Twitter Nutzer @rail_rocker sammelt alle verfügbaren Chipkarten Motive auf einer Deutschlandkarte

  • BSAG/VBN Chipkarten implementieren anscheinend den nur in diesem Verkehrsverbund genutzten Geldkarten Standard der auch bereits für die BOB/MIA/TIM/JOB Karten seit 2005 eingesetzt wird. Erkennbar sind die Chipkarte an dem üblichen Smartcard Kontaktfeld. Kunden mit diesen Karten werden Probleme bei der Kontrolle in anderen Verbünden haben

@blockchiffre

  • KVV Plastikkarten kommen ohne Chip, d.h. sobald der Aztec Barcode (mit 1 Jahr Gültigkeit) abgerubbelt ist macht die Fahrkarten Kontrolle nur noch halb soviel Spass.

  • VRR Kunden, die bereits ein Abo vor dem Erscheinen des DeutschlandTickets hatten, erhalten einen irgendwie zu klein wirkenden Aufkleber ;-)

Probleme

49 Gründe

Grunde Nr.4 Grund Nr.14 Grunde Nr.22 Grunde Nr.23 Grunde Nr.24 Grunde Nr.31 Grunde Nr.39 Grunde Nr.47

@jogerj
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jogerj commented May 14, 2025

@geos-github „Zentrale Sperrlisten für ungültige Tickets und eine einheitliche Schlüsselverwaltung zur sicheren Signierung der Tickets“ gibt es ja im VDV-KA-Verfahren.

Das Problem: Die technische Umsetzung bei VDV-KA ist deutlich komplexer als beim UIC-Standard. Es gab zudem keinen Anreiz, VDV-KA dem UIC-Standard vorzuziehen. Als viele ÖPNV-Betreiber damals so schnell wie möglich mit dem Verkauf des Deutschlandtickets starten mussten, war die Erstellung digitaler Tickets für viele noch völliges Neuland – weshalb heute mehrere unterschiedliche Standards parallel im Einsatz sind. Bis heute existiert kein einheitlicher Standard, welches Verfahren verwendet werden soll; die Entscheidung liegt bislang bei den einzelnen ÖPNV-Anbietern.

Heise.de hat dazu einen ausführlichen Artikel zur technischen Umsetzung der digitalen D-Tickets veröffentlicht. Solange keine regulatorische Entscheidung getroffen wird, wird alles, was die DTVG aktuell mit einem einheitlichen Trustcenter plant, lediglich einen weiteren Standard auf den Tisch bringen – dessen Umsetzung vermutlich wieder Jahre dauern würde.

@geos-github
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geos-github commented May 14, 2025

Artikel ist bekannt, ja sogar oben verlinkt. Und ein dreistelliger Millionen-Euro-Schadensbetrag sollte zur Motivation vollkommen ausreichen. Aber es ist ja anderer Leute Geld; das eigene Geschäftsführergehalt ist dadurch ja nicht gefährdet (ebensowenig wenn man digitale Güter von nicht verifizierten Onlinekunden per Lastschrift bezahlen lässt; da konnte ja niemand ahnen, dass sowas missbraucht werden kann. Hätte man ja, wenn man selbst nicht soviel Fantasie besitzt, mit ein klein wenig Recherche Anfang 2023 auf Berichte zur Erfahrung von Lidl kommen können...).

Angeblich soll die Umsetzung ja bis Oktober 2025 erfolgt sein. Wir werden sehen.

@Gigger0815
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Gigger0815 commented May 31, 2025 via email

@geos-github
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geos-github commented May 31, 2025

Vermutlich bald kaum einer oder gar keiner mehr. Wer keine Zwangs-App möchte, dem bleibt ab Herbst nur die Chipkarte, so weiter meine Vermutung.
Wie realisiert Mopla den Barcode in der App? Ist er statisch für den ganzen Monat? Dann wäre es ein ziemlicher Witz, den er könnte natürlich leicht analog oder digital rauskopiert werden.
Mopla wirbt weiterhin mit Apple und Google Wallet-Integration. Das müsste auch mit einem statischen 2D-Barcode verbunden sein (der beliebig duplizierbar ist). Bieten sie das weiterhin an, und wenn ja auf welchem Wege?
Und meint Mopla wirklich "App" oder meint sie (auch) deren per Browser aufrufbares Onlinekonto?

@Gigger0815
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Gigger0815 commented May 31, 2025 via email

@geos-github
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Papier wird eh schon seit 2024 nicht mehr anerkannt. Ist zwar unsinnig, ist aber dennoch so. Du findest genug Presseberichte, wo Leute ernstliche Schwierigkeiten bekommen haben. Falls das bei Dir bislang noch nicht der Fall war, Glück gehabt.

Beispiele:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Deutschlandticket-ausgedruckt-Mann-wird-aus-Bus-geworfen,deutschlandticket264.html
https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/bernd-reuther/fragen-antworten/warum-wird-ab-dem-010524-das-sogenannte-deutschland-ticket-der-db-in-papierform-nicht-mehr-bei-einer

@Gigger0815
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Gigger0815 commented May 31, 2025 via email

@geos-github
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Sehr spannend. Wer klagt da vor welchem Gericht?

@Gigger0815
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Gigger0815 commented May 31, 2025 via email

@Gigger0815
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Gigger0815 commented Jun 1, 2025 via email

@Gigger0815
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Gigger0815 commented Jun 3, 2025 via email

@jogerj
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jogerj commented Jun 5, 2025

Papier wird eh schon seit 2024 nicht mehr anerkannt. Ist zwar unsinnig, ist aber dennoch so. Du findest genug Presseberichte, wo Leute ernstliche Schwierigkeiten bekommen haben. Falls das bei Dir bislang noch nicht der Fall war, Glück gehabt.

Es geht eher darum, sich jetzt schon an Handytickets zu gewöhnen, denn ab 2026 wird Motics als bevorzugter Standard eingeführt. Dann werden die Barcodes dynamisch vom Smartphone erzeugt und lassen sich nicht mehr einfach per Screenshot speichern oder sogar ausdrucken. Der Standard wird in Zusammenarbeit mit Google Wallet entwickelt, um eine nahtlose Integration in Android-Systeme sicherzustellen. Apple wird voraussichtlich ebenfalls mit einer eigenen Wallet-Lösung teilnehmen.

Wer Tickets nicht auf einem Smartphone haben möchte, für den ist die Chipkarte die einzige Möglichkeit, um die Nicht-Übertragbarkeit der D-Tickets sicherzustellen und vor Betrugsversuchen zu schützen.

@geos-github
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Ich dachte dass diese "Betrugsverhinderungsmaßnahmen" schon spätestens ab Oktober 2025 verbindlich sein sollte. Wurde zumindest großspurig so angekündigt. Wieso also erst "ab 2026"? Gibt es dafür eine Quelle?
Ich bezweifle übrigens, dass die Entscheider schon Ende 2023 einen so stringenten Plan hatten und deswegen Ausdrucke auf Papier nicht mehr anerkennen. Ich glaube eher dass es weitverbreitetem mangelndem Verständnis zuzuschreiben ist. Sie verstanden in der Mehrheit wohl nicht, dass ein ausgedruckter 2D-Barcode eben keine analoge Papierfahrkarte ist. Aber sei's drum, die Konsequenz sehe ich genau so kommen und habe es vor drei Wochen hier ja auch so geschrieben (bei der Google-Wallet-Lösung von Motics übernimmt Google praktisch die Kontrolle; mit unabhängigen Wallets funktioniert das nicht).
Es ist ferner ein naiver Irrglaube, dass diese technischen Maßnahmen eine Übertragbarkeit unterbänden. Neben ein wenig aufwendigen, aber technisch durchaus machbaren "Schummelapps" mit Echtzeitübertragung des Barcodes im Hintergrund können ganze Mobiltelefone, genauso wie Chipkarten, trivialerweise weitergegeben werden. Abgleich mit Personaldokumenten ist das einzige, was hilft. Es gibt übrigens, genau aus diesem Grund, in manchen Verkehrsverbünden (z.B. VVS oder VGN) Chipkarten mit Foto drauf. Der VBB hatte dies bei personalisierten, nicht übertragbaren Abos vor dem Deutschlandticket auch (und hat es vielleicht weiterhin, falls es solche abos überhaupt noch gibt), aber dann haben sie es entgegen ersten Ankündigungen (und dem, was in den AGBs steht) für das Deutschlandticket fallen lassen.
Könnte man grundsätzlich in einer App auch machen, müsste dann signiert sein und digital ausgelesen werden, genauso wie die anderen Aboinformationen (wie z.B. Name des Abonnenten), wobei des den Umfang natürlich massiv vergrößerte.

@Gigger0815
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Gigger0815 commented Jun 5, 2025 via email

@geos-github
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Zwei Dinge würde ich gerne noch geraderücken:

  1. Dass es das Deutschlandticket nur im Abo gibt (trotz seines Namens; man hätte es besser Deutschland-Abo nennen sollen, das wäre weniger verwirrend), hat nichts mit dem Wunsch nach oder Versuch von Betrugsverhinderung zu tun. Es ist schlicht dem politischen Wunsch geschuldet, damit Pendler zu entlasten (warum es dann wiederum ohne MVLZ kommt, ist eine andere Frage, aber sei's drum). (egal nun übrigens, ob man das persönlich gut oder schlecht findet)
  2. Ich gehe davon aus, dass diejenigen im Bund (also vor allem der damalige Verkehrsminister), die bei der Gelegenheit auf eine "digitale Lösung" beharrt haben, dies taten, weil sie der Meinung waren, damit in Deutschland die Digitalisierung im Verkehrswesen vorantreiben zu können (auch hier ganz wertfrei, egal ob man persönlich das gut findet oder nicht). Und bis zu einem gewissen Grad hatten sie damit Recht. Während es in vielen Verkehrsverbünden bereits davor digitale Fahrkarten oder zumindest Abokaeten gab (und damit meine ich ausdrücklich nicht nur Apps!), wäre bei vielen anderen es ohne diesen Druck nie zu einer Einführung gekommen (man sieht ja auch, wie hemdsärmelig es z.T. immer noch gehandhabt wird). Ich denke übrigens dass einige Entscheider langfristig durchaus Fahrkartenautomaten los werden möchten, weil sie einen relevanten Kostenfaktor darstellen, dem sie sich gerne entledigen möchten (auch wieder unabhängig davon, ob man das politisch und gesellschaftlich oder persönlich gut findet oder nicht).

@Redoute
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Redoute commented Jun 6, 2025

Dann möchte ich auch noch mitdiskutieren:

  1. Dass ein statischer Code nicht als Ausdruck akzeptiert wird, ist offensichtlich Gängelei und sollte man den Verantwortlichen immer wieder unter die Nase reiben. Allerdings werden wohl die meisten "Ausdrucknutzer" kaum wissen, ab wann der Code eben nicht mehr statisch ist?
  2. Ist es wirklich so, dass der Motics-Standard jetzt erst entwickelt wird und an Google Wallet gebunden ist? Ich dachte, variable Codes wären längst genormt und im Einsatz?
  3. Schummel-Apps sind ja noch mal ein anderes Kaliber als einen zweiten Ausdruck oder einen Screenshot vorzuzeigen. Ich denke, da ist die Hemmschwelle höher und man kann möglicherweise auch die Verbreitung unterbinden. Oder man wendet etwas Kreativität auf, um solche Nutzer zu erwischen und zu verfolgen, das müsste ja gehen.
  4. Übertragbarkeit ist noch ein anderes Thema, ich glaube nicht, dass das Betrugspotenzial da so sehr hoch ist. Und es gibt ja Ausweiskontrollen. Was sicher wirklich ein Problem ist, ist die leichte Kopierbarkeit.

@Phoenix616
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Übertragbarkeit ist noch ein anderes Thema, ich glaube nicht, dass das Betrugspotenzial da so sehr hoch ist. Und es gibt ja Ausweiskontrollen. Was sicher wirklich ein Problem ist, ist die leichte Kopierbarkeit.

Darf ich fragen warum die Kopierbarkeit ein Probleme darstellen soll außerhalb der Übertragbarkeit? Also der Situation wo das Ticket kopiert wurde und bei der Kontrolle nicht der Ausweis geprüft wird. Das zu verhindern ist ja das Ziel des neuen Systems soweit ich es verstanden habe.

@Redoute
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Redoute commented Jun 6, 2025

Es wird halt immer auch Kontrollen ohne Ausweiskontrolle geben, insbesondere beim Einsteigen. Und da ist das Missbrauchspotenzial, dass Tickets kopiert und vielfach verwendet werden, einfach viel höher, als dass jemand sein Ticket weitergibt.

@geos-github
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Nein, Motics ist nicht erst jetzt entwickelt worden.
Siehe z.B. hier (sechs Jahre alt!)
https://www.youtube.com/watch?v=2ERjPOk10qI

Frage ich mich nur, wieso ich bei der Chipkarte (extrem schwer zu kopieren) auch noch nach dem Ausweis gefragt werde.

Das ist hier auch schon älter als das Deutschlandticket:
https://www.youtube.com/watch?v=67yKPxD1jfM

Technische Hintergründe gibt's z.B. auch hier:
hier https://www.qbeyond.de/referenzen/vdv-motics/

Zu "Dass ein statischer Code nicht als Ausdruck akzeptiert wird, ist offensichtlich Gängelei und sollte man den Verantwortlichen immer wieder unter die Nase reiben."
Welche Verantwortlichen wären das konkret? Gemeint ist sicher nicht der Schaffner, oder?

@Gigger0815
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Gigger0815 commented Jun 6, 2025 via email

@Redoute
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Redoute commented Jun 6, 2025

Ausweis bei der Chipkarte: Weil das Deutschlandticket auch auf Chipkarte nicht übertragbar ist.
Verantwortliche konkret: gute Frage

@geos-github
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Wieso soll dann bei einem 2D-Barcode mit Motics keine Überprüfung des Personaldokuments notwendig sein?

@Redoute
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Redoute commented Jun 6, 2025

Die bleibt notwendig. Es reichen aber Stichproben, wenn sichergestellt ist, dass es jedes Ticket nur einmal gibt.

@Gigger0815
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Gigger0815 commented Jun 6, 2025 via email

@Redoute
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Redoute commented Jun 6, 2025

Mit Chipkarten und Motics sind Kopien unwahrscheinlich, da braucht es schon kriminelle Energie.

@geos-github
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Weitergabe ist in beiden Fällen allerdings trivial möglich; daher ist die Werbeaussage von Motics, damit benötigte man keine Prüfung des Personaldokuments mehr, nicht richtig.

@bastigruenwald
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Behauptet der VDV das bei Motics? Das wär mir neu. Es geht doch bei Motics darum, das Kopieren von Codes zu vermeiden, nicht den potentiellen Identitätsbetrug.

Ich persönlich habe ja oben schon mal geschrieben, dass ich als jemand, der in ganz Europa mit Öffis und Zuggesellschaften reist, diese fortlaufende "Warum-Muss-Ich-Codes-Digital-Haben" oder "Warum-Ist-Screenshot-Verboten"-Debatte nur noch aus Deutschland kenne und alle anderen Länder auf gerätegebundene Mobile Tickets umgesattelt und dort so langsam jeder versteht, warum man sein eigenes Handy braucht und die Codes nur vom eigenen (letztlich personalisierten) Gerät bei der Kontrolle signiert werden können und eben nicht von einem nicht-digitalen Stück Papier oder einem statischen Screenshot. Die Tatsache, dass man in Deutschland dieses Sicherheitsmerkmal entweder nicht kennt oder nicht bereit ist, es einzusetzen, weil man Angst vor einem Digital Divide o.ä,. hat, hat uns doch genau zu dem Betrug des Systems und Millionen Euro Verlust geführt, den wir jetzt haben und nicht gehabt hätten, wenn man von Anfang an klar gemacht hätte, dass eben nur Chipkarte oder Kryptografie Kopierschutz Sicherheit bietet.

Da kann man noch so häufig von Zwangs-Personaldokument-Kontrolle sprechen. Das ist in der Menge, gerade bei Öffis, nicht durchfahrbar. Das hat man weltweit schon vor Jahren erkannt. Setzt man auf die Persoanldokument-Kontrolle entwischen einem im Zweifelsfall genauso viel Schwarzfahrer wie im anderen System potentielle Kopier-Betrüger. Die Stichproben ersetzt das natürlich nicht, aber es minimiert den Betrug ungemein, allein schon, weil, wie Redoute schon gesagt hat, wirklich wenige bereit sind ihre personalisierte Chip-Karte oder ihr privates Handy irgendjemanden auszuleihen, erst recht nicht in dem kommerziellem Kopier-Umfang wie der Betrug beim D-Ticket bislang war. Just my 2 cents.

@geos-github
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Man schaue sich einfach nur die Werbevideos für Motics an, darin wird genau das (Personaldokumente müssen nicht mehr kontrolliert werden) als Werbeclaim prominent vorgetragen.

Nicht Angst vor "Digital Divide" hat zu dem Betrug in Aber-Millionen-Höhe geführt (gerade beim Deutschlandticket kann jeder eine Chipkarte erhalten, der keinen "Handy-Kram" möchte), sondern Inkompetenz und Wurstigkeit (gleicht ja eh der Bund aus, mein Gehalt kommt ja weiterhin) bei den Entscheidern der Verkehrsunternehmen. Das Thema Kopierbarkeit hat nichts mit "Digital Divide" zu tun. Wenn man dieses Bedrohungsszenario nicht an drei Fingern abzählen konnte oder sich zumindest von Fachleuten erklären lassen konnte und wollte (das Video zu Motics ist wie gesagt sechs Jahre alt; die Thematik kopierter 2D-Barcodes ist ja nun wirklich nicht neu), ist man aus meiner Sicht für den Job eine (teure) Fehlbesetzung.

Auch das Thema Verkauf digitaler Güter an nicht verifizierte Kunden per Lastschrift und die daraus entstehenden Betrugsmöglichkeiten sind nicht neu; die Erfahrungen von Lidl z.B. (für die, die nicht von sich aus auf das Bedrohungsszenario kommen) war Anfang 2023 schon massiv in der Presse (Allgemeinpresse; ich rede nicht mal von Fachpresse).

Jede auch nur ansatzweise durchgeführte Risikobetrachtung hätte und hat auch sicher diese konkreten Angriffspunkte für Betrug identifiziert (dem Artikel von Heise nach gab es TÜV-Gutachten, die genau dies aufgezeigt haben; allein die Verkehrsunternehmen haben nicht entsprechend darauf reagiert).

Jemandem seinen personalisierten 2D-Barcode zu geben ist übrigens nichts anderes als jemandem seine Chipkarte zu geben und genauso nachvollziehbar. Bei personalisierten Chipkarten drucken einige Verkehrsverbünde ein Foto des Kunden drauf, sicherlich nicht, weil sie nicht damit rechnen, dass jemand auf die Idee käme, die Chipkarte weiterzugeben.

@bastigruenwald
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bastigruenwald commented Jun 7, 2025

Genau dieser Werbeclaim wird da ja eben gerade nicht behauptet. VDV wirbt damit, dass [Zitat] "Ticket und Person zusammengehören", was etwas anderes ist. Auch bei F2A gehören die Faktoren zusammen, können aber trotzdem kriminell durch Identitätsdiebstahl mißbraucht werden. Motics behauptet nicht, dass es den Personalausweis komplett ersetzt, das wäre auch einfach Quatsch.

Die Angst vor dem Digital Divide war es durchaus, weil die Oma auf dem Land eben von ihrem Busfahrer keine Chipkarte für das D-Ticket erhält. Ich kann dir genug Berichte heraussuchen, wo es genau darum ging, dass man das D-Ticket eben genauso kaufen können soll wie es die Leute ohne Smartphone gewohnt sind. Das war die Argumentation. Das sie Quatsch ist, wissen wir auch. Und ich muss dich wohl nicht auf diesen Thread hier verweisen, wenn man sieht, wie viele Leute hier ebenfalls ein Interesse an einem D-Ticket auf Papier hatten und wie häufig habe ich selbst unter Fachleuten das Argument gehört, warum man überhaupt den App-Zwang braucht, wenns doch nur der Aztec-Code ist. Da war es eben vielen nicht klar, während das Thema -wie erwähnt- überall sonst in der EU längst abgehakt war, auch und gerade auf Nutzerseite.

Die anderen Bedrohungsszenarien sind natürlich auch absolut richtig. Und warum ein nicht-kryptografischer, personalisierter 2D-Barcode in einem Gewerbe, in dem weiterhin einfach die Zeit für Personalkontrollen fehlt, eben nicht den gleichen Standard hat, wie eine kryptografische Chipkarte oder ein kryptografischer Barcode haben wir nun wirklich zu Genüge hier erläutert. Und ein kryptografischer Barcode kann nicht übergeben werden, die Person braucht das gesamte Device (sprich: das komplette Handy) oder eben die gesamte Chipkarte. Wird bei der Stichprobe die falsche Identität entdeckt, sind dann sowohl Nutzer als auch ggf. der identifizierbare Inhaber des Devices bzw. der Chipkarte dran. Das ist eine Hemmschwelle, die ein potentiell ehrlicher Nutzer erst mal haben muss, um sein Motics oder seine Chipkarte illegal zu "verleihen". Und wenn ich mal überschlage, wie häufig bei mir die Sichproben sind (so vielleicht bei jeder sechsten, bis siebten Kontrolle, je nach Aufkommen) sind wir am Ende wieder bei den gleichen Quoten wie beim Schwarzfahren. Dann lässt man nämlich lieber Chipkarte oder Smartphone gleich ganz bleiben und hofft.

@geos-github
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Ich zitiere aus dem oben verlinkten Werbevideo des VDV: "So kann sich der Kontrolleur sicher sein, dass Ticket und Person zusammengehören. Die Kontrolle wird deutlich schneller." (nachdem zuvor die Problematik erläutert wurde, zeitaufwendig einen Ausweiskontrolle vornehmen zu müssen). Was soll "Ticket und Person gehören zusammen" anderes bedeuten, als dass die Person (die das Ticket vorzeigt, der Fahrgast) diejenige ist, zu der dieses "gehört", also auf die es ausgestellt ist? Und wieso soll die Kontrolle deutlich schneller werden, wenn (nach Werbeaussage des VDV) man damit nicht auf einen Abgleich mit einem Personaldokument verzichten kann und ihn weiterhin vornehmen muss?
Aus meiner Sicht preist der VDV sein Produkt genau mit dem Claim an, dass die Ausweiskontrolle damit entfallen kann.

Zum Thema "Angst vor Digital Divide": ja, gab und gibt es, und man kann darüber diskutieren, inwiefern sie berechtigt ist. Das hat allerdings rein gar nichts mit den hier besprochen und in der Realität auch so eingetretenen Betrugsszenarien zu tun und ist daher auch keine Entschuldigung für dieses Versagen; das ist der Punkt, den ich hier herauszuarbeiten versuche.

Der folgende Punkt hat ebenso nichts mit dem Thema Betrugsrisiken zu tun, aber trotzdem der Vollständigkeit halber: dass man keine Deutschlandtickets beim Busfahrer oder am Automaten bekommt, liegt daran, dass es sich um ein Abo handelt. Dafür ist es unerheblich, in welcher Form das Deutschlandticket ausgegeben wird. Ja, es wäre grundsätzlich denkbar, dass man auch beim Busfahrer ein Abo abschließt, aber der logistische Aufwand, der damit verbunden ist, wird den Verkehrsunternehmen zu groß sein (hier sind wir wieder z.B. beim Thema Zahlungsbetrug). Hat wie gesagt nichts mit der Ausgabeform zu tun.
"Oma auf dem Land" hat glaube ich bislang weder erwartet, noch die Möglichkeit gehabt, beim Busfahrer ein Abo abzuschließen. Mir ist auch nicht einsichtig, wieso es für "Oma auf dem Land" (als Klischeeperson) schwieriger sein soll, ein Abo mit Chipkarte abzuschließen, entweder online oder vor Ort im Kundenzentrum, als ein Abo mit einer App-basierten Lösung abzuschließen (falls letzteres für "Oma" einfacher und präferiert sein sollte, dann ist es ja auch kein Problem).
Nein, das einzige Problem ist, dass manche Verkehrsunternehmen eben keine Chipkarten anbieten. Aber das ist eher ein Problem dieser Unternehmen, da jeder potenzielle Kunde, der in der Lage ist, eine Smartphone-basierte Lösung zu abonnieren, ebenso in der Lage ist, bei einem der vielen anderen Unternehmen, die es anbieten, online ein Abo mit Chipkarte abzuschließen, wenn er dies präferiert.
Wenn nun lokale Verkehrsunternehmen kein Abo mit Chipkarte im Kundenzentrum vor Ort anbieten, dann ist das in der Tat für manche Kunden ein Problem, wenn sie nicht in der Lage sind, ein Abo "auswärts" (also online, unabhängig vom Ausgabemedium) abzuschließen. Für diese Kunden stellt eine 2D-Barcode-Lösung allerdings dann auch keine Alternative dar, daher hat das Thema auch nichts mit Betrugsszenarien zu tun und kann keine Entschuldigung für die Verkehrsunternehmen in Bezug auf diesen Punkt sein.

Zum Thema Verleihen von/Teilen von Chipkarten kann ich nur nochmals auf den Umstand verweisen, dass einige Verkehrsverbünde personalisierte Abos auf Chipkarten mit Foto herausgeben. Auf die Idee, diesen Aufwand zu treiben, sind sie sicher nicht gekommen, weil sie ein entsprechenden Betrugsszenario für realitätsfern hielten.
Umgekehrt ist auch mit Smartphone die Weitergabe entsprechend möglich. Wenn jemand/eine Gruppe es drauf anlegt, schafft er/sie sich ein (günstiges) Smartphone für genau diesen Zweck an, um es weiterzugeben mit installiertem Ticket/App (falls Account Sharing/Änderung des Geräts für ein bestehendes Abo alleine zu aufwendig ist oder durch Fraud Monitoring auffällt/unterbunden wird). Rechnet sich nach ein oder zwei Monaten, je nachdem, wieviele Leute davon profitieren. Damit wäre auch, falls man in dieser Richtung Ambitionen hat, ein "anonymes" Abo möglich, am besten mit Lastschrift auf fremde Person. Smartphones sind eben keine Personalausweise (Stand heute).

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